Friday 12 November 2010

Diethard Behrens (Hg.) Geschichtsphilosophie oder das Begreifen der Historizität

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Diethard Behrens (Hg.)
Geschichtsphilosophie
oder das Begreifen der Historizität
1999, 196 Seiten, 17,50 €, ISBN: 3-924627-61-4
Mit Beiträgen von:
Diethard Behrens, Martin Blumentritt, Thomas Gehrig, Kornelia Hafner, Michael Heinrich, Christoph Lieber, Axel Otto, Helmut Reichelt, Thomas Lutz Schweier und Thomas Seidl
Es geht um die Frage, ob die Marxsche Theorie als Entwurf einer Utopie verstanden werden muß - das heißt einer Utopie, die sich historisch als eine “Geschichtsphilosophie” präsentiere -, oder ob Marx von vorneherein als Kritiker jedweder Geschichtsphilosophie auftritt. Daran, ob Marx als Propagandist einer geschichtsphilosophischen Utopie verstanden wird oder als Urheber einer Kritik der politischen Ökonomie, in deren Horizont der Geschichte ein bestimmter Stellenwert zukommt, entscheidet sich, wie die bürgerliche Gesellschaft begriffen und kritisiert werden kann.
  • Diethard Behrens : Geschichtsphilosophie oder das Begreifen der Historizität
  • Kornelia Hafner : Diskussionen gegen den Zeitgeist
  • Christoph Lieber / Axel Otto : Marx - ein Geschichtsphilosoph? Thesen zu einem fortdauernden Ärgernis in der Kritik der Politischen Ökonomie-
  • Thomas Seidl : Materialistische Geschichtstheorie - ein Problemaufriß
  • Helmut Reichelt : Zum Verhältnis von Psychologie und dialektischer Methode in der Marxschen Ökonomiekritik
  • Michael Heinrich : Geschichtsphilosophie bei Marx
  • Martin Blumentritt : Anmerkungen zum Problem Freiheit und Determinismus bei Marx
  • Thomas Lutz Schweier : Geschichtliche Reflexionen über Marx' Bemerkungen zu seinem Geschichtsverständnis
  • Kornelia Hafner / Thomas Gehrig : Historisches über Kaufmannskapital. Projektionen geschichtlicher Linien und Stufen versus Ideologiekritik des unhistorischen Entwicklungsdenkens

Diethard Behrens (Hg.) Materialistische Theorie und Praxis

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Diethard Behrens (Hg.)
Materialistische Theorie und Praxis
Zum Verhältnis von Kritischer Theorie und Kritik der politischen Ökonomie
Schriften der Marx-Gesellschaft Band 2
2005, 310 Seiten, 19 €, ISBN: 3-924627-62-2
Die Kritische Theorie beansprucht, materialistische Theorie und Szientismuskritik zugleich zu sein. Die Autoren der Marx-Gesellschaft untersuchen Systematisches und Fragmentarisches, nicht zuletzt, um die Differenz der Positionen von Horkheimer und Adorno zu beleuchten, die in der Auseinandersetzung um die Auffassungen Alfred Sohn-Rethels sichtbar wird. Mit der Frage nach dem Zusammenhang von Ökonomie und Gesellschaft ist aber zugleich die nach dem scheinbar paradoxen Verhältnis von Moral und Materialismus gestellt. Und für Adorno spitzt sich Erkenntniskritisches auf das Problem einer materialistischen Ästhetik zu. Um Adornos Verständnis der erkenntnistheoretischen Perspektive auf Gesellschaftliches in Abgrenzung zu dem Horkheimers aufzuhellen, wird seine Rezeption klassischer und neuzeitlicher Episteme aufgegriffen.
Aus dem Inhalt
  • Diethard Behrens: Einleitung
  • Jan Weyand: Das paradoxe Verhält­nis der frühen Kritischen Theorie zur Moralphilosophie
  • Annett Bargholz: Identität und objektiver Widerspruch. Zum Problem immanenter Kritik in Adornos „Negativer Dialektik“
  • Diethard Behrens: Erkenntnis der Bedingungen des Internen
  • Hans Joachim Blank: Zur Marx-Rezeption bei Horkheimer
  • Kornelia Hafner, „Daß der Bann sich löse“. Annäherungen an Adornos Marx-Rezeption
  • Thomas Schweier, Über Adornos Vortrag zum Gedächtnis Eichendorffs
  • Kornelia Hafner, Kunst geht auf Wahrheit
  • Thomas Schweier, Eichendorffs Fehde, Adornos Sehnsucht
Als Band 1 der Schriftenreihe der Marx-Gesellschaft erschien 1998 bei ça ira der von Diethard Behrens herausgegebene Band Geschichtsphilosophie oder: Das Begreifen der Historizität.

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Interview mit Diethard Behrens über die Marx-Gesellschaft

Für die Interviews von Marx. Dialectical Studies sind wir hier in Frankfurt am Main bei Dr. Diethard Behrens, Marx-Forscher und Mitbegründer der Marx-Gesellschaft.

I. Dr. Behrens, könnten Sie uns die Geschichte und die Ziele der Marx-Gesellschaft umreißen?

Im Sommer 1992 begann Backhaus bei der progressiven Professorenschaft in Frankfurt und einigen anderen Orten Unterschriften für zwei Vorhaben zu sammeln: für die Fortsetzung der Edition der MEGA2 und die Gründung einer Marx-Gesellschaft. Im Verlauf des Winters 1992/93 kam es zu zwei Vorbereitungstreffen, an der sich anfangs auch Prof. Josef Esser und die späteren Dozenten Alex Demirović und Christoph Görg, kontinuierlich die Professoren Hans Georg Conert und Helmut Reichelt, später fallweise auch Harald Kerber beteiligten. Als Gast und Mitdiskutant nimmt auf den Kolloquien weitgehend kontinuierlich auch Professor Dr. Rolf Hecker teil.
     Hans-Joachim Blank, Kornelia Hafner und Diethard Behrens formulierten einen Einladungstext für die erste offizielle Tagung, zu der Hans Joachim Blank auch ein Adorno-Zitat heraussuchte. Es sei, so heißt es darin, auf die „Neurotisierung“ zu verweisen, „die das Bewußtsein Marx gegenüber angenommen hat“.
Die Konzeption der Gesellschaft als Forum wird nach dem Ende des dogmatischen Marxismus als nicht-orthodoxe und interfraktionelle ins Auge gefaßt.

Auf der ersten Tagung „Grundfragen der Marxschen Theorie“ vom 2.7.-4.7.1993 wird dann die Marx-Gesellschaft mit folgenden Arbeitsschwerpunkten gegründet:
-    Kritik der politischen Ökonomie und die Wertformtheorie;
-    die gesellschaftstheoretische Relevanz der werttheoretischen Fragestellungen;
-    der gesellschaftskritische Gehalt der Marxschen Theorie;
-    Beziehungen der Marxschen Theorie zu vorangegangenen und zeitgenössischen Entwürfen in Philosophie, Ökonomie und Politik;
-    Rezeptionsgeschichte der Marxschen Theorie;
-    das Verhältnis zu Sozialismuskonzeptionen und zu den politischen Dimensionen;
-    die aktuelle Theoriedebatte.
Bislang standen theoretische Erörterungen zur Marxschen Theorie im Vordergrund, die kontrovers diskutiert wurden.

II.     Organisiert die Marx-Gesellschaft eigene kulturelle Veranstaltungen zur Marx-Forschung?

Die Marx-Gesellschaft organisiert bislang zwei Kolloquien im Jahr zu bestimmten Themen. Die Werttheorie und die Kritik der politischen Ökonomie nahmen darin bisher den größten Raum ein. Es wurden aber auch die Frühschriften und das Geschichtsproblem in einigen Ansätzen diskutiert.

III.     Könnten Sie uns einige der Publikationen der Marx-Gesellschaft vorstellen?

Im Rahmen und als Resultat der Arbeit der Marx-Gesellschaft wurden bislang zwei Bände herausgegeben: Geschichtsphilosophie oder das Begreifen der Historizität, 1999 erschienen, Materialistische Theorie und Praxis, 2005 erschienen. Beide wurden von Diethard Behrens im Auftrag der Marx-Gesellschaft herausgegeben. Ein dritter Band zu den Debatten um die Geldtheorie harrt der Publikation.

IV. Verfügt die Marx-Gesellschaft über eine eigene Internetpräsenz?
Es gibt eine eigene Web-Site: www.marx-gesellschaft.de, die derzeit organisatorisch von Frau Dr. Nadja Rakowitz und technisch von Ralph Kliche betreut wird. Dort erscheinen auch die Ankündigungen und Vorschläge zu den inhaltlichen Themen der Kolloquien.

In Namen von Marx. Dialectical Studies bedanken wir uns bei Dr. Behrens und wünschen ihm viel Erfolg bei der Marx-Forschung.

Marx Dialectical Studies. Interview mit Diethard Behrens über die Marx-Gesellschaft

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