Saturday, 18 February 2012

Antonio Gramsci im Argument Verlag

Antonio Gramsci im Argument Verlag

Antonio Gramsci im Argument Verlag


Antonio Gramsci

11.12.11
KulturKultur, Theorie, News

von Argument Verlag

Ausblick auf das wissenschaftliche Frühjahrsprogramm 2012 des Argument Verlags 2012, das Antonio Gramsci gewidmet ist

Antonio Gramsci zählt weltweit zu den großen politisch-philosophischen Denkern Europas, sein Werk wird inzwischen auch in Deutschland umfassend rezipiert. Am 27. April 1937 starb Gramsci in Rom an den Folgen seiner über zehnjährigen Haft. Zu seinem 75. Todestag machen wir unsere 10-bändige Gesamtausgabe der GEFÄNGNISHEFTE wieder zugänglich und veröffentlichen den Reader „Literatur und Kultur“.

Der am 22. Januar 1891 auf Sardinien geborene Schriftsteller, Journalist, Politiker und Philosoph Antonio Gramsci war Mitgründer der Kommunistischen Partei Italiens und vom 6. April 1924 bis zu seiner Verhaftung durch die Faschisten am 8. November 1926 Abgeordneter im italienischen Parlament. Unter Missachtung seiner parlamentarischen Immunität inhaftiert und verurteilt, verfasste Gramsci im Gefängnis Texte mit philosophischen, soziologischen und politischen Überlegungen, die 32 Hefte füllten. Was ihn antrieb, war u.a. die Frage, wie der Faschismus populär werden konnte. Schonungslos hinterfragte er alle Elemente der zeitgenössischen und historischen Kultur und Gesellschaft. Gramscis Gefängnishefte bilden ein Hauptwerk der politischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. In ihrer zunächst chronologischen, dann zunehmend thematisch bestimmten Abfolge führen zweitausendeinundsechzig Textstücke die Genealogie eines neuen Denkens vor. Dass jede Zeit ihr eigenes Material produziert, die jeweils neue Notwendigkeit, in der Auseinandersetzung den Weg durch eine neue Wirklichkeit zu suchen, ist Gramscis praktische Botschaft, die nicht veralten kann.

„Man muss nüchterne, geduldige Menschen schaffen, die nicht verzweifeln angesichts der schlimmsten Schrecken und sich nicht an jeder Dummheit begeistern. Pessimismus des Verstandes, Optimismus des Willens.“ (Gramsci, Gefängnishefte, H. 28, § 11, 2232)

„So anregend, erhellend, Neugierde für alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens provozierend kann intellektuelle Arbeit sein! Von Antonio Gramscis Schriften geht eine faszinierende Lebendigkeit aus. Ein monumentales Schlüsselwerk der europäischen Kultur.“ (Carl Wilhelm Macke, Frankfurter Rundschau)

Im Anhang finden Sie die Vorschau Frühjahr 2012 als bildschirmtaugliche pdf-Datei. Benutzen Sie das angehängte Formular (RezAnf_F12.pdf), um Ihre Rezensionsexemplare zu bestellen (gerne per Fax).

Link zur kritischen Gesamtausgabe der Gefängnishefte:
http://www.argument.de/wissenschaft/gramsciprospekt.html


Link zum Fotoarchiv der Fondazione Gramsci:
http://www.fondazionegramsci.org/ag_foto_gramsciane_29.htm


Link zum Fotoarchiv der International Gramsci Society:
http://www.internationalgramscisociety.org/about_gramsci/photo_archive/index.html

Das Berliner Institut für kritische Theorie (InkriT) widmet Gramsci im Juni 2012 eine internationale Tagung
http://www.inkrit.de/tagungen/tagungen-index.htm


Antonio Gramsci im Argument Verlag - eine Auswahl:

Gefängnishefte
(Antonio Gramsci: Gefängnishefte.)
Kritische Ausgabe in 10 Bänden. Herausgegeben von Klaus Bochmann und Wolfgang Fritz Haug. Argument Verlag, Hamburg 1991ff.

Gefängnisbriefe
(Antonio Gramsci: Gefängnisbriefe.)
Band 1: Briefwechsel mit Giulia Schucht. Herausgegeben von Ursula Apitzsch, Peter Kammerer, Aldo Natoli, Mimma Paulesu Quercioli. Argument Verlag, Hamburg 1995.
(Antonio Gramsci: Gefängnisbriefe)
Band 2: Briefwechsel mit Tatjana Schucht 1926-1930. Herausgegeben von Ursula Apitzsch, Peter Kammerer, Aldo Natoli. Argument Verlag, Hamburg 2008.
Band 3 ist in Vorbereitung für Winter 2012/2013

Gramsci-Reader

Die zunehmende Auseinandersetzung mit Gramscis Werk eröffnet sozial­wissenschaftlich und politisch neue Perspektiven, die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche zu verstehen und herrschende neoliberale Konzepte zu kritisieren. Aus den verstreuten Notizen der thematisch­heterogenen Gefängnishefte stellen Wissenschaftler verschiedener Fachbereiche Texte zu politisch und theoretisch besonders relevanten Schwerpunkten zusammen und machen sie für Studienzwecke zugänglich.

Reader 1: Erziehung und Bildung
Hgg. im Auftrag des InkriT von Andreas Merkens
Auswahl wesentlicher Entwürfe Gramscis zu Erziehung und Bildung, u.a. Rolle der Intellektuellen in der Gesellschaft; Staat & Zivilgesellschaft als pädagogisch-ethische Instanzen; Alltagsverstand als Ausgangspunkt gesellschaftlicher Bildung & kritischer Subjektwerdung u.v.m.

Reader 2: Amerika und Europa
Hgg. im Auftrag des InkriT von Thomas Barfuss
Es gibt ein neu erwachtes Interesse an der Konstellation USA/Europa. Gramscis Spurensuche im widersprüchlichen Ineinander von Faszination und Geringschätzung, die Europa seinerzeit Amerika entgegenbrachte, kann heute als Lehrstück kritischer Analyse auf diesem Feld gelten.

Reader 3: Literatur und Kultur
Hgg. im Auftrag des InkriT von Ingo Lauggas
Erscheint im Mai 2012

Gramsci-Diskussion

Andreas Merkens, Victor Rego Diaz (Hg.)
Mit Gramsci arbeiten
Texte zur politisch-praktischen Aneignung Antonio Gramscis

Die Beiträge greifen Gramscis Begriffe und Analysen auf und überprüfen ihre Anwendbarkeit auf gegenwärtige gesellschaftliche Transformationsprozesse. Entlang verschiedener wissenschaftlicher Bereiche und politischer Anwendungsfelder (Politische Ökonomie, Geschlechterverhältnisse, Gewerkschaften, Politikwissenschaft, Cultural Studies, Sozialpolitik, Parteien, politische Pädagogik, Diskurstheorie, Philosophie) präsentieren die Autoren, wie sie „mit Gramsci arbeiten“.

Benjamin Opratko, Oliver Prausmüller (Hg.)
Gramsci global
Neogramscianische Perspektiven in der Internationalen Politischen Ökonomie

Mit Gramsci die internationale politische Ökonomie des Kapitalismus verstehen: Erstmals sind „neogramscianische Perspektiven“ in deutscher Sprache systematisch aufbereitet. „Gramsci global“ bietet eine Einführung in zentrale Debatten und eine kritische Zwischenbilanz zum Stand neogramscianischer IPÖ.

www.argument.de

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VON: ARGUMENT VERLAG


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