Die Kritische Theorie beansprucht, materialistische Theorie und Szientismuskritik zugleich zu sein. Die Autoren der Marx-Gesellschaft untersuchen Systematisches und Fragmentarisches, nicht zuletzt, um die Differenz der Positionen von Horkheimer und Adorno zu beleuchten, die in der Auseinandersetzung um die Auffassungen Alfred Sohn-Rethels sichtbar wird. Mit der Frage nach dem Zusammenhang von Ökonomie und Gesellschaft ist aber zugleich die nach dem scheinbar paradoxen Verhältnis von Moral und Materialismus gestellt. Und für Adorno spitzt sich Erkenntniskritisches auf das Problem einer materialistischen Ästhetik zu. Um Adornos Verständnis der erkenntnistheoretischen Perspektive auf Gesellschaftliches in Abgrenzung zu dem Horkheimers aufzuhellen, wird seine Rezeption klassischer und neuzeitlicher Episteme aufgegriffen.
Aus dem Inhalt
- Diethard Behrens: Einleitung
- Jan Weyand: Das paradoxe Verhältnis der frühen Kritischen Theorie zur Moralphilosophie
- Annett Bargholz: Identität und objektiver Widerspruch. Zum Problem immanenter Kritik in Adornos „Negativer Dialektik“
- Diethard Behrens: Erkenntnis der Bedingungen des Internen
- Hans Joachim Blank: Zur Marx-Rezeption bei Horkheimer
- Kornelia Hafner, „Daß der Bann sich löse“. Annäherungen an Adornos Marx-Rezeption
- Thomas Schweier, Über Adornos Vortrag zum Gedächtnis Eichendorffs
- Kornelia Hafner, Kunst geht auf Wahrheit
- Thomas Schweier, Eichendorffs Fehde, Adornos Sehnsucht
Als Band 1 der Schriftenreihe der Marx-Gesellschaft erschien 1998 bei ça ira der von Diethard Behrens herausgegebene Band Geschichtsphilosophie oder: Das Begreifen der Historizität.
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